Struktur statt Projekt – Dialog statt Monolog

RÜCKBLICK AUF DEN VENRO-KONGRESS “TRANSFORMATIVE BILDUNG FÜR EINE ZUKUNFTSFÄHIGE ENTWICKLUNG”
vom 19.- 20.09.2014 in Berlin

Mit dem Ende der UN-Dekade Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung (2005-2014) und dem Auslaufen der großen Weltprogramme (“Bildung fĂŒr Alle” und “Millenniums-Entwicklungsziele”) wird weltweit die kĂŒnftige globale Entwicklungsagenda diskutiert.

Auf dem Kongress “Transformative Bildung fĂŒr eine zukunftsfĂ€hige Entwicklung von VENRO (Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen) wurde die Bedeutung von Bildung als die Grundlage fĂŒr die geforderte weitreichende Transformation von Stakeholdern aus Politik und Zivilgesellschaft hervorgehoben. Zwei zentrale Forderungen kamen in fast allen PlenumsvortrĂ€gen und Podiumsdiskussionen auf,  welche auch die zentralen Herausforderungen im schulischen Bereich Globalen Lernens widerspiegeln:

1. Die Forderung nach intensiverem Dialog und Kooperation innerhalb politischer und zivilgesellschaftlicher Akteure sowie zwischen politischen und zivilgesellschaftlichen Akteuren.

Die VerĂ€nderung eines an politischen Rahmenbedingungen gebundenen formalen Schulsystem kann nur durch intensive Zusammenarbeit der entsprechenden AusschĂŒsse und Arbeitsgruppen in Kultus- und Entwicklungsministerium mit staatlichen und nicht-staatlichen Praxisakteuren funktionieren. Ein Beispiel hierfĂŒr ist der derzeit laufende Prozess der Überarbeitung des Orientierungsrahmens zum Lernbereich Globale Entwicklung (GLiS berichtete hierzu).

2.  Die Forderung nach Struktur- statt Projektförderung

Auch die Forderung, die “Projektitis” zu behandeln und anstatt immer wieder einzelne Projekte zu fördern, sondern langfristige Strukturen zu unterstĂŒtzen, stĂ¶ĂŸt bei Praxisakteuren aus dem Schulbereich auf offene Ohren. WĂ€hrend Schulen in Zusammenarbeit mit NGOs relativ einfach abgeschlossene Bildungsprojekte finanziert bekommen, ist es z. B. weitaus schwieriger, eine lĂ€ngerfristige Begleitung zu erhalten. Diese könnte eine Schule aus der Perspektive der Organisationsentwicklung z.B. unterstĂŒtzen, globale Themen langfristig in allen Bereichen von Schule zu verankern.

Zum Weiterlesen:

Die Berliner ErklĂ€rung zum Aufbruch in das Weltaktionsprogramm vom 20.09.2014  ist das Ergebnis dieses Vorkongresses zur Abschlusskonferenz der UN-Weltdekade “Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung”.

Das VENRO Diskussionspapier “Globales Lernen als transformative Bildung fĂŒr eine zukunftsfĂ€hige Entwicklung”  gibt Impulse fĂŒr die Gestaltung des Weltaktionsprogramms in Deutschland nach Abschluss der UN-Weltdekade “Bildung fĂŒr nachhaltige Entwicklung.

RĂŒckblick auf das Kongressprogramm “Transformative Bildung fĂŒr eine zukunftsfĂ€hige Entwicklung” vom 19.-20.09.2014 in Berlin

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